Für den SC Kemmern war nicht förderlich, dass die Partie des FC Lichtenfels gegen den FC Redwitz schon am Samstag stattfand. Die Redwitzer Niederlage gab dem FSV Unterleiterbach noch einen Schub. Denn mit einem Dreier wären sie wieder im Rennen um Platz 2. So gingen die Gäste voll konzentriert ans Werk und spielten auf Sieg. Dies geschah meist mit langen und weiten Bällen in die Spitze, wo Markus Scholz und Waldemar Mayer sehr torgefährlich auftraten. Der SC Kemmern versuchte mit Spielstafetten nach vorne zu kommen. Nach schon 13 Minuten dann das 0:1. Von der rechten Freistoßgrenze des SCK wurde ein ruhender Ball in Richtung Tor gezogen, Keeper Oliver Ochs ließ das Leder fallen und Markus Scholz war zur Stelle. Unterleiterbach setzte nach, Kemmern fand - noch - nicht zu seinem Spiel. Zudem fehlte den Hausherren mit dem verletzten David Görtler ein wichtiger Akteur im Sturmzentrum. 21. Minute: Wieder war es ein langer Ball auf rechts, den Waldemar Mayer gut annahm, ihn gegen Benni Fuchs clever abschirmte und ins lange Eck zum 2:0 für seine Farben einschoss. Fünf Minuten später das 0:3, als wiederum Mayer von der Strafraumgrenze das Leder in den SC-Kasten knallte. Dies schien mehr als nur eine Vorentscheidung in diesem für den SC Kemmern so wichtigen Spiel. Doch nach dem 1:3-Anschluss durch Marco Keller, der vom besten SC-Akteur, Markus Raab, sehr gut angespielt wurde, rafften sich die Görtler-Schützlinge auf und drängten auf das Anschlusstor. Nur selten aber kam der letzte Pass an und das Übrige erledigte die FSV-Abwehr. Nach 40 Minuten wurde Manuel Aumüller klar im gegnerischen Strafraum vor dem Einschuss gefoult. Doch der Unparteiische winkte lässig ab. Im Gegensatz zu den Derbys gegen Stegaurach und in Oberhaid, zeigte der Bezirksliga-Dino in Abschnitt Zwei eine engagierte Leistung und startete mit viel Dampf. Unterleiterbach schien sich ob des Zwei-Tore-Vorsprunges zu sicher. Kemmern war spielbestimmend, die Gäste aber bei ihren Vorstößen stets torgefährlich. So landete ein Freistoßknaller (55.) aus gut 30 Metern am Lattenkreuz des SCK, nachdem Ochs das Spielgerät noch entscheidend abwehren konnte. Hoffnung keimte bei den Hausherren auf, als Oliver Weber, nach Flanke von Johannes Dorsch und Eingabe von Dominik Endres, zum 2:3-Anschluss einschoss. Belohnt wurde der abstiegsbedrohte SC Kemmern dann zwei Minuten später. Markus Raab gelang mit einem Seitfallzieher aus gut sechs Metern das 3:3. Nun wollten die Hausherren mehr, die Unterleiterbacher waren konsterniert. Fußball-Dramatik dann in der 88. Minute, als Oliver Weber abzog, FSV-Torhüter Daniel Horcher aber das Leder mit einer Glanzparade aus dem Winkel fischte. Dann im Gegenzug war es Tobias Lurtz, der mit einem satten Schuss für das vielumjubelte 4:3 für seine Mannschaft sorgte. Da waren die Gäste nur noch zu zehnt, denn Jochen Hetzel (81.) sah die Gelb-Rote Karte. Niedergeschlagenheit nach Schlusspfiff bei den Akteuren des SC Kemmern, die sich nie aufgegeben haben, aber dieses Derby schon in den ersten 45 Minuten verloren. Denn durch diese erneute Niederlage sind die Chancen auf die 15. Bezirksliga-Saison des SC Kemmern in Serie auf ein Minimum geschrumpft. Aber solange der Abstieg nicht besiegelt ist, wird sich kein SCKler aufgeben. Denn noch können sich die Görtler-Schützlinge aus eigener Kraft retten. Auch wenn von dem ein oder anderen Unterleiterbacher Zuschauer der SCK schon abgestiegen ist und sich deshalb Schadenfreude breitmachte. Sehr sportlich was?! (Quelle anpfiff.info)