Beitrag vom 19.04.2023 (Quelle anpfiff.info)

 

 

FSV Unterleiterbach wird fündig: "Unangenehm für die Gegner sein!"

 

Den Klassenerhalt zum Abschied wünscht sich Björn Vogel bevor er im Sommer als Coach beim ASV Sassanfahrt antritt. Ein weiteres Jahr Kreisliga würde auch bedeuten, dass er in der kommenden Saison auf seinen Ex-Verein FSV Unterleiterbach trifft. Der hat jetzt die Trainerfrage geklärt und holt – ebenso wie kürzlich die DJK Teuchatz – einen erfahrenen Mann auf die Bank, der einst sogar den FC Bayern bezwingen konnte.

 

von Marco Heumann



Klar, das 1:0 im Pokal ist eines der absoluten Karriere-Highlights von Uwe Ernst. 1994 kegelte er mit dem TSV Vestenbergsgereuth den Deutschen Rekordmeister aus dem Wettbewerb. Ein Erfolg, auf den der 54-Jährige auch heute noch hin und wieder angesprochen wird.

Genau wie auf seine tolle Schusstechnik, mit der er über viele Jahre hinweg Zuschauer und Mitspieler beim FC Sand, den Münchener Löwen, beim FC Schweinfurt 05, dem ASV Gaustadt oder Wacker Trailsdorf verblüffte und begeisterte.

 

Ab dem Sommer Coach beim FSV Unterleiterbach: Uwe Ernst.

 

Die jungen Wilden weiter formen

Bei der Entscheidung des FSV Unterleiterbach, Uwe Ernst als Trainer zu verpflichten, spielte die tolle Karriere des in Bad Königshofen geborenen Allrounders als Spieler aber bestenfalls eine Nebenrolle. „Durch seine Erfahrungen als Fußballer sowie im Trainerbereich bringt er viel Fußballverstand mit“, sagt Gerald Eberlein, sportlicher Leiter des Kreisligisten. „Wir erhoffen uns von ihm, dass er unsere Spieler fußballerisch weiterbringt und die jungen Wilden formen kann.“

Die Gespräche mit dem künftigen Coach seien sehr angenehm und zielführend gewesen. „Wir als Verein sind sehr froh, ihn als zukünftigen Trainer in Unterleiterbach begrüßen zu dürfen.“

Ein Lob, das Uwe Ernst gerne zurückgibt. „Wir sind uns sehr schnell einige geworden.“ Für den FSV hätten auch die tolle Sportanlage und das schöne Vereinsheim gesprochen. Und ein Blick des in die eigene Vergangenheit des 54-Jährigen. „Ich hatte in Unterleiterbach als junger Spieler einige Partien, in denen es nicht einfach war, als Sieger vom Platz zu gehen“, schmunzelt der frühere Regionalliga-Kicker.

Der Ball ist noch immer sein Freund: Uwe Ernst.

In Sand einst auch in der Bayernliga auf der Bank

Ab dem Sommer will er diese, Erinnerungen, auch wenn es nicht die positivsten sind, wiederbeleben. „Wir wollen dann für die Gegner genauso unangenehm sein wie damals“, erklärt Uwe Ernst mit einem Lächeln im Gesicht.

Am liebsten natürlich in der Kreisliga, in der der 54-Jährige bisher lediglich in seiner Zeit beim FC Sand in der Reserve als Trainer gearbeitet hat. Bei den „Korbmachern“ saß er auch vom Sommer 2016 bis April 2018 bei der Ersten in der Bayernliga auf der Bank. Dazu kommt ein Engagement in der Bezirksoberliga beim BSC Erlangen im Sommer 2009.

Im Bamberger Bereich war Uwe Ernst bisher nur Coach in der Bezirksliga (beim FC Oberhaid), der A-Klasse (bei Viktoria Staffelbach) sowie zuletzt in der Kreisklasse, erst bei der  (SG) DJK-SV Sambach/SV Steppach/ASV Herrnsdorf-Schlüsselau in der vergangenen Runde und seit dem Sommer bei der SpVgg Trunstadt.

Dort hatte er seinen Abschied im Sommer schon vor einigen Wochen bekanntgegeben. Eigentlich wollte der 54-Jährige Pause machen. „Ich bin momentan beruflich so eingespannt, dass ich momentan echt ab und zu Probleme habe, das Training zu halten. Mit Kevin Rippstein als Co habe ich aber sehr gute Unterstützung.“ Dennoch wäre es auf Dauer nicht möglich gewesen auch den eigenen Ansprüchen als Trainer gerecht zu werden. „Es wäre einfach nicht mehr gegangen.“ Inzwischen jedoch haben Gespräche mit dem Arbeitgeber gezeigt, „dass sich unser Schichtmodell zum Sommer wieder entspannen wird“. Damit war die Tür offen für eine neue Aufgabe.  

Erfolgreich als Bayernliga-Couch: Uwe Ernst in seiner Zeit beim FC Sand.

 

Kreisliga wäre Neuland für Uwe Ernst

Bei der betritt Uwe Ernst, den Klassenerhalt einmal vorausgesetzt, mit dem Bamberger Oberhaus komplettes Neuland. „Klar wäre es schön, wenn es die Kreisliga bleibt“, blickt er auf die noch ausstehenden sechs Partien, in die der FSV als momentan erstes Team über dem Relegationsstrich geht.

„Ich denke, Björn Vogel und die Mannschaft werden alles dafür geben, um die Klasse zu halten.“ Zuletzt holte man in der Nachspielzeit beim 2:2 gegen die (SG) Schüsselfeld/Aschach zumindest noch einen, womöglich wichtigen Zähler. Es war der 23. insgesamt und bereits der achte im fünften Spiel 2023.

„Die Punkteausbeute in den vergangenen Wochen war ja nicht schlecht“, freut sich auch Uwe Ernst über den Aufwärtstrend, der dazu führt, dass man aktuell zwei Zähler mehr als der FC Baunach auf dem Schleuderplatz und drei mehr als die DJK Teuchatz auf dem ersten Abstiegsrang auf dem Konto hat.